, von H-J.B in der Kategorie KAB.

Der Tagesausflug der KAB St. Johannes Thieringhausen führte die 30 Teilnehmer nach Essen, die Kulturhauptstadt 2010. Nach einem zünftigen Frühstück auf der Hinfahrt ging es zunächst zur Villa Hügel. Während der 90-minütigen Führung durch das 1873 fertiggestellte ehemalige Wohnhaus der Industriellen-Familie Krupp wurde der Reisegruppe durch die Touristenführer wichtige Informationen und Hintergrundwissen vermittelt. So bekam man einen Eindruck von Macht und Einfluss, welche die Familie Krupp seinerzeit besessen haben muss. Die Villa mit ihren 269 Räumen und 8100 m² Wohn- und Nutzfläche in einem 28 ha großen Park, über dem Baldeneysee, herrlich gelegen. Die heute noch von der Stiftung genutze Villa Hügel sollte nicht nur Wohnhaus sein, sie sollte auch den angemessenen, würdigen Rahmen für Repräsentationen, Empfänge und Festlichkeiten bieten. Für die Gäste wurde das kleine Haus mit 4000 m² Nutzfläche errichtet, in dem sich heute eine Ausstellung über die Geschichte der Familie und des Unternehmens Krupp befindet. Die Villa Hügel ist heute ein Symbol der Industrialisierung Deutschlands. Die betriebliche Sozialpolitik der Firma Krupp setzte sehr früh ein und reichte von Wohnungen über Unterstützungskassen, Schulen und Lebensmittelläden bis hin zu Einrichtungen für die Gestaltung der freien Zeit nach der Schicht . Dieses soziale Engagement der Familie Krupp hatte aber auch praktische Motive: Man wollte revolutionäre Unruhen verhindern und eine qualifizierte Stammbelegschaft an die Firma binden. Nach den vielen Informationen über die Geschichte der Villa Hügel ging es zum gemeinsamen Mittagessen in ein gemütliches Restaurant am Baldeneysee. Hier konnte man bei herrlichem Wetter die Attraktionen am und auf dem Wasser genießen. Gut gestärkt und ausgeruht ging die Fahrt dann weiter zum Weltkulturerbe Zeche Zollverein . Die weltweit schönste Zeche und größte Kokerei ist heute mit ihren denkmalgeschützen Gebäuden und Anlagen das Symbol der Ruhr Metropole. Beeindruckend war die gewaltige Kokereianlage mit ihren riesigen Kaminen und Türmen sowie den kilometerlangen Rohrleitungen. Die 45 m hohe Panoramaplattform der ehemaligen Kohlenwäsche der Zeche bot den Besuchern einen imposanten Überblick vom enormen Strukturwandel der Regiion – vom ehemals schwarzen Ruhrpott hin zu einem grünen Stadtpanorama. Nach so vielen Eindrücken aus der Kulturhauptsatdt 2010 wurde nach einer kurzen Stärkung die Rückfahrt angetreten.